PCO-Syndrom
Was ist ein PCO-Syndrom?
Mehr als eine Million Frauen leiden in Deutschland am Syndrom des PolyCystischen Ovars, kurz PCO-Syndrom. Das PCOS gehört damit zu den häufigsten Hormonstörungen der Frau.
Das PCO-Syndrom ist eine Erkrankung bei der im Blut erhöhte Spiegel der männlichen Geschlechtshormone sog. „Androgene“ nachgewiesen werden. Die Patientinnen haben Symptome wie vermehrte männliche Körperbehaarung, Haarausfall und Akne. Häufig leiden die Patientinnen aber auch an Übergewicht, Stoffwechsel- und Zyklusstörungen.
Die Periodenblutung kommt meistens nicht monatlich, sondern seltener oder bleibt ganz aus. Bei vielen Patientinnen sind die Eierstöcke (Ovarien) polyzystisch verändert, d.h. im Ultraschall sind mehrere Zysten pro Eierstock sichtbar, daher auch der Name der Erkrankung.
Hierbei handelt es sich um Eibläschen, die nicht komplett heranreifen, so dass der Eisprung ausbleibt. Als Folge kann die Fruchtbarkeit eingeschränkt sein.
PCOS und Störung des Zucker- bzw. Insulinstoffwechsels
Beim PCOS liegt häufig auch eine sogenannte „Insulinresistenz“ vor. Das den Zuckerhaushalt regulierende Hormon Insulin wird von den Körperzellen nicht mehr erkannt.
Es kommt zur vermehrten Insulinausschüttung wodurch die Hormonstörung verstärkt wird.
Begleitend kann es zur Ausbildung eines metabolischen Syndroms kommen mit Fettstoffwechselstörung, Übergewicht, Bluthochdruck und zu Gefäßverkalkungen mit einem erhöhten Risiko für eine koronare Herzerkrankung.
Welche Symptome und Beschwerden können auftreten?
- Unregelmäßige oder ganz ausbleibende Monatsblutung
- Vermehrte Körperbehaarung, Haarausfall, Akne
- Vermehrung der männlichen Geschlechtshormone im Blut
- Eingeschränkte Fruchtbarkeit
- Übergewicht
- Höheres Diabetesrisiko
Für die Diagnose werden folgende Blut-Untersuchungen empfohlen
Folgende Hormone sollten dabei zwischen 3. und 5. Zyklustag bestimmt werden:
LH, FSH, Östradiol, AMH, DHEAS, Testosteron, SHBG, Androstendion, Prolaktin, TSH.
Zuckerstoffwechsel:
HOMA-Index (Insulin, Glucose), oraler Glucose-Toleranztest und HbA1c-Wert.
Fettstoffwechsel:
Cholesterin, LDL, HDL und Triglyzeride.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Ansprechpartner ist Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe. Nach den Untersuchungen (körperliche Untersuchung, Ultraschall der Eierstöcke u.a.) können Symptome wie starke Körperbehaarung, Haarausfall oder Zyklusstörungen beispielsweise mit einer speziellen Antibabypille, welche die Wirkung männlicher Geschlechtshormone abschwächt, behandelt werden.
Bei unerfülltem Kinderwunsch stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung.
Bei Übergewicht sollte eine Reduktion des Körpergewichtes durch kohlenhydratreduzierte Diät und vermehrte Bewegung angestrebt werden.
Informationen
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie von Ihrer behandelnden Ärztin / behandelndem Arzt.
Hier können Sie die Informationen als Flyer herunterladen.