SS-A-Antikörper (SSAE), Code: 5547

Material Serum
Alternativmaterial Plasma
Methode
Mindestmenge 0,5 mL
Ansatztage 2 - 3/Woche
Normbereich negativ
Indikation Sicca-Syndrom, Aphthen, Arthralgie, Dysphagie, Keratokonjunktivitis, Mundwinkelrhagaden, Myalgie, Sjögren-Syndrom, Speicheldrüsenschwellung, Vagina, trockene, Xerostomie, Photosensitivität, Augenbrennen, Rhagaden, Hautschuppungen, Xerophthalmie
Interpretation Autoantikörper gegen SS-A/Ro (zwei Proteine mit 60 kD und 52 kD, die mit 4 klei-nen RNA-Molekülen unbekannter Funktion assoziiert sind)werden beim primären Sjögren-Syndrom mit einer Prävalenz von etwa 95 % gefunden. Weitere Prävalenzen: Rheumatoide Arthritis mit 5 bis 8 %, systemischer Lupus erythematodes mit 40 - 60 %, wobei sich der subakute cutane Lupus (90 - 100 %), der neonatale Lupus (bis 90 %)und der Lupus mit C 2/C 4-Mangel durch höhere Werte ausweisen. Hohe Titer von Antikörpern gegen SS-A/Ro während der Schwangerschaft sind neonatalem Lupus und congenitalem Herzblock assoziiert, wobei das Risiko steigt, wenn SS-A/Ro- und SS-B/La-Autoantikörper bei der Graviden parallel auftreten. Skerodermiepatienten weisen in etwa 9 % der Fälle SS-A/Ro-Antikörper auf. Sie sind dann mit progressiven Krankheitsverlauf (pulmonale und renale Manifestation) assoziiert.
Selten findet man SS-A/Ro-Autoantikörper bei der Primär biliären Cirrhosen (AMA-Bestimmung!), chronisch aktiver Hepatitis sowie der Polymyositis. Beim primären Sjögren-Syndrom treten SS-A/Ro und SS-B/La-Antikörper im Gegensatz zum systemischen Lupus zumeist gemeinsam auf. Bei der Rheumatoiden Arthritis sind SS-A/Ro-Antikörper häufiger mit Sicca-Symptomatik, Vaskulitis, Neutropenie, Hepatopathie und einer verminderten Ansprechbarkeit auf Immunsuppressiva vergesellschaftet.
Akkreditierungsstatus akkreditiert
Fremdversand Nein
Letzte Aktualisierung 14.07.2021