Cholinesterase (CHE), Code: 31

Material Serum
Methode Photometrie
Mindestmenge 1,0 mL
Ansatztage täglich
Normbereich 3,9 - 10,3 kU/L weibl.
4,6 - 11,5 kU/L männl.
Indikation Hepatitis, Leberschädigung, Schweregrad, Leberzirrhose, Intoxikation, Alkylphosphate, Intoxikation, E 605, Narkosefähigkeitsuntersuchung
Interpretation Die Aktivitätsbestimmung der Cholinesterase hat Bedeutung beim Verdacht auf Intoxikation mit organischen Phosphorsäureestern. Diese finden als Insektizide breiten Einsatz. Hierhin gehören Diisopropylphosphat (DFP), Parathion (E 605), Dimeton (Systox) und Methyldimeton (Metasystox). Bestimmt man bei entsprechendem Verdacht eine stark verminderte Cholinesteraseaktivität, so ist von einer Vergiftung auszugehen. Die Cholinesterase kann aber auch durch Medikamente gehemmt werden, so durch Neostigmin (siehe oben), Physiostigmin, Chinidin, Cyclophosphamid, Corticosteroide, hormonelle Kontrazeptiva, Lithium, Bambuterol oder Ecothiopat.
Bei der Einschätzung der Narkosefähigkeit wird nach atypischen Cholesterasen mittels Zugabe von Dibucain gesucht. Ermittelt wird hierbei die Dibucain-Zahl oder -Nummer:

Dibucain-Zahl (%) = (1 - CHE mit Dibucain/CHE ohne Dibucain) x 100

Diese atypischen Cholinesterasevarianten sind gegenüber typischen Inhibitoren der normalen Cholinesterase wie dem Dibucain resistent und können anhand dieses Charakteristikums erkannt werden. Die Cholinesteraseaktivität im Plasma Gesunder wird durch Dibucain auf 10 bis 40 % der Ausgangsaktivität gehemmt, während das atypische Enzym des homozygoten Anlageträgers 70 bis 100 % Aktivität aufweist.
Akkreditierungsstatus akkreditiert
Fremdversand Nein
Letzte Aktualisierung 25.05.2021