Glutamatdehydrogenase (GLDH), Code: 11

Material Serum
Alternativmaterial EDTA-Plasma
Methode Photometrie
Mindestmenge 1,0 mL
Ansatztage täglich
Normbereich < 5 U/L weibl.
< 7 U/L männl.
Indikation Leberschädigung, Schweregrad, Intoxikation, Tetrachlorkohlenstoff, Intoxikation, Knollenblätterpilz
Interpretation Gemeinsam mit den Transaminasen gewinnt die GLDH differentialdiagnostische Bedeutung. Je massiver eine Leberzellschädigung ist, umso höher fällt die GLDH-Aktivität im Blut aus. Als Maßstab für die Beurteilung kann der Quotient nach SCHMIDT dienen:

Q = (AST + ALT)/GLDH

Werte mit Q > 50 sprechen für eine akute Virushepatitis mit oder ohne cholestatischem Verlauf. Die chronisch persistierende Hepatitis weist fast immer GLDH-Aktivitäten im Referenzbereich auf, während die chronisch aktive (aggressive) Form während der Krankheitsschübe Werte von 20 bis 50 erreichen kann.

Die höchsten GLDH-Aktivitäten im Serum/Plasma (über 500 U/l) findet man bei Zellschädigungen mit Untergang der Mitochondrien. Hierzu gehören Vergiftungen mit dem Knollenblätterpilz, mit Zytostatika, Tetrachlorkohlenstoff und Arsenverbindungen sowie akute Durchblutungsstörungen der Leber. Der SCHMIDT-Quotient fällt auf Werte unter 20 und kann bei Knollenblätterpilzvergiftungen bei 1 liegen!

Beim akuten extraheptischen Verschlußikterus, bei biliärer Zirrhose oder bei einer Metastasenleber findet man mäßig bis stark erhöhte GLDH-Plasmaaktivitäten vor, Q ist < 20.

Fremdversand Nein
Letzte Aktualisierung 27.05.2021