neuronenspezifische Enolase (NSE), Code: 3734

Material Serum
Methode Lumineszenz-Immunoassay
Mindestmenge 1,0 mL
Präanalytik Eine Hämolyse ist unbedingt zu vermeiden!
Ansatztage täglich
Normbereich < 15,2 µg/L
Indikation Verlaufskontrolle bei Bronchialkarzinom, Verlaufskontrolle bei Neuroblastom
Interpretation Tumormarker der ersten Wahl bei kleinzelligem Bronchialkarzinom und beim Neuroblastom. Biologische Halbwertszeit: 1 Tag. Als Suchtest oder zur Primärdiagnostik ist NSE nicht geeignet. NSE korrliert mit dem Tumorstadium. Im Verlauf einer Chemotherapie steigen die Konzentrationen (Zytolyse) 24 - 72 h nach dem ersten Therapiestoß an, um dann abzufallen. In der Remission liegen die Werte bei 80 - 96 % der Fälle im Referenzbereich, um bei einem Rezidiv wieder anzusteigen. Sensitivitäten beim Bronchialkarzinom:

- kleinzellig: 60 - 87 %
- limited: 39 - 59 %
- extensive: 83 - 87 %
- großzellig: 30 - 38 %
- Adenokarzinom: 18 - 30 %
- Plattenepithelkarzinom: 13 - 30 %

Erhöhte NSE-Konzentrationen werden auch bei folgenden benignen Erkrankungen gefunden, deren Abgrenzung besser bei eine Entscheidungswert von 25 µg/L gelingt:

- Lungenerkrankungen (5 % der Fälle > 12 µg/L)
- cerebrale Erkrankungen, hier vorwiegend auch im Liquor: Meningitis, Encephalitis, Encephalitis desseminata, Hirntraumen, Hirnischämie, Hirninfarkt, Subarachnoidalblutung, Guillan-Barré-Syndrom, organische Epilepsien, Schizophrenie, Jacob-Creutzfeld-Erkrankung
- Urämie
- Schwangerschaften mit Neuralrohrdefekten

Beim metastasierendem Seminom haben 68 - 73 % der Patienten Konzentrationen um 40,0 µg/L. NSE ist auch beim Nieren- und Mammakarzinom erhöht, ferner bei Leukämien und Lymphomen.
Akkreditierungsstatus akkreditiert
Fremdversand Nein
Letzte Aktualisierung 11.02.2021