Estron (OEST), Code: 3126

Material Serum
Methode Radioimmunoassay
Mindestmenge 2,0 mL
Normbereich Siehe Befundbericht.
Interpretation Estron ist neben dem Estradiol das zweite wichtige von den Ovarien produzierte Estrogen. In der Prämenopause werden aber nur 70 - 80 % des im Serum meßbaren Estrons von den Ovarien synthetisiert. Die restlichen 20 - 30 % entstehen aus der Konversion von DHEA und Androstendion im Fettgewebe. Diese Reaktion wird von FSH unabhängig durch eine Aromatase unterhalten. Höhere Estronwerte findet man daher bei Übergewichtigen.
Diese periphere Konversion von Androgenen zu Estrogenen ist die Ursache dafür, daß der Abfall der Estronkonzentrationen in der Postmenopause nicht so deutlich ausfällt wie beim Estradiol. Postmenopausal höhere Estronkonzentrationen sind mit einem gerineren Osteoporoserisiko bzw. mit weniger Atrophieerscheinungen an estrogenabhängigen Geweben korreliert. Andererseits ist das Risiko für Endo-metriumsatypien erhöht. Nach oraler Verabreichung von estronhaltigen Präparaten erscheint ein Teil des Estrons nach Konversion in Form von Estradiol. Somit ist die Kenntnis der Verabreichungsform für die gleichzeitige Beurteilung von Estron und Estradiol wichtig.
Fremdversand Ja
Letzte Aktualisierung 25.01.2021